4-Häuser-Projekt

Wahlprüfsteine gemeinwohlorientierter Akteure zur Oberbürgermeister*innen-Wahl in Tübingen 2022

Mit 17 Fragen haben sich gemeinwohlorientierte Initiativen (darunter auch wir im Rahmen der Tübinger Projekte im Mietshäuser Syndikat) an die Kandidierenden für die Tübinger OB-Wahl im Oktober 2022 gewendet.
Ausgangspunkte der Fragen sind: Wohnen ist Menschenrecht! Wir wollen mit ganz vielen Menschen weiterbauen an der Stadt für Alle – eine Stadt und Teilorte, in der die Menschen lebenswert und bezahlbar wohnen können. Gemeinsam verfolgen wir Enkeltauglichkeit und umfassende Nachhaltigkeit, Inklusion und Diversität sowie Quartiers- und Sozialraumorientierung.

Hier ist das pdf mit den Fragen/Wahlprüfsteinen als Download zu finden:
https://neustart-solewo.de/files/download/materialien/Wahlpr%C3%BCfsteine_OB-Wahl-2022_T%C3%BCbingen_wohnpolitische-Gemeinwohlakteure_2022-05-18.pdf

Ab Mai: Backtag jeden 2. Samstag im Monat


Einladung an alle Nachbar*innen:

Ihr bringt den Teig und wir backen euer Brot!
Abgabe 12:30-13:00 (da hat der Ofen 280°), bitte pünktlich sein!

Alle weiteren Fragen beantworten wir gerne ab 10 Uhr
vor Ort in der Hechingerstraße 40/Ecke Johannesweg
im Garten beim Backofen.

Einladung zum Housing Action Day Samstag 26.3.: Stadtrundgang endet auf unserem Neubaugrundstück

Am Samstag 26.3. gibt es im Rahmen des europaweiten Housing Action Day einen Stadtrundgang. Start ist 15 Uhr vor der Münzgasse 13, Ende gegen 17 Uhr mit gemütlichem Ausklang, Essen und Trinken bei uns auf dem Bauplatz unseres fünften Hauses, Hechingerstraße 35.

Die Ankündigung des Wohnraumbündnisses:
Komm mit uns Betongold suchen! Werde Zeug*in wilder Immobilienspekulation! Triff auf Häuser, die mal bezahlbar vermietet wurden und heute teure Eigentums- und Ferienwohnungen oder Studierenden-WGs sind! Auf unserem Stadtrundgang besuchen wir die Orte des Mietenwahnsinns in Tübingen – aber auch die Orte der lebenswerten Alternativen. Und wir fordern: Umwandlungsverbot von Mietwohnungen! Mietenstopp! Vergesellschaftung der Immobilienkonzerne! Milieuschutzsatzung für Tübingen! Vorkaufsrechte statt Spekulation! Housing First! Stadt für alle!  https://www.housing-action-day.net/

PV auf alle Dächer: Energiewende selber machen!

Beim Dachausbau unseres Hauses Autenriethstraße 15 haben wir bereits 2018 eine Photovoltaikanlage auf das neue Dach montiert. Im Sommer 2020 haben wir das Dach der Hechingerstraße 23 und vergangenes Wochenende das Dach der 40 ebenfalls für die Solarstromproduktion aufgerüstet. In zwei Wochen setzen wir dann noch die vierte PV-Anlage auf das Dach der 46 – und  hoffen, dass um uns rum noch viele weitere Dächer genutzt werden, um die Energiewende dezentral voran zu bringen!

Eine fünftes Haus für das 4-Häuser-Projekt!

Seit dem Kauf unserer vier Häuser vor 10 Jahren gucken wir auf die Brachfläche gegenüber unserer Hechingerstraße 40. Heute haben wir erfahren, dass der Vergabeausschuß der Stadt im Konzeptvergabeverfahren unsere Bewerbung ausgewählt hat. Das heißt: Wir bauen ein fünftes Haus!!!!
An der Ecke Hechingerstraße/Ebertstraße werden wir einen Neubau mit kleineren Wohnungen und Café im Erdgeschoss umsetzen, ökologisch, zu bezahlbaren Mieten und dauerhaft dem Immobilienmarkt entzogen! Wir freuen uns riesig und gratulieren auch der Wohnprojektgruppe Phase 3, die am Hechinger Eck Nord ebenfalls den Zuschlag für einen Neubau unter dem Dach des Mietshäuser Syndikats erhalten hat!
Pressemitteilung der Stadt: https://www.tuebingen.de/1620.html#/32290

Für den Bau nehmen wir gerne wieder Direktkredite an!

Bei Interesse einfach beim Büro melden: buero@vier-haeuser-projekt.de

Weitere Infos zum Neubau fünftes Haus hier:
https://vier-haeuser-projekt.de/neubau-fuenftes-haus/

Offener Brief: Hotels und Mietwohnungen für Bedürftige öffnen

Offener Brief an die Stadt Tübingen, Tübinger Hotelbetreiber*innen und alle Menschen, die in irgendeiner Form leerstehenden Wohnraum besitzen

„Stay at home!“ Ein wichtiger Aufruf, welcher jedoch nicht für alle Menschen umsetzbar und auch mit unterschiedlichen Gefahren verbunden ist.

 

In Zeiten der Corona-Pandemie wird von Seiten der Regierungen dazu aufgefordert, dass alle Menschen zu Hause bleiben sollen. Dieser Appell ist vor dem Hintergrund der akuten und für manche Menschen lebensbedrohlichen Virus-Infektion nachvollziehbar und notwendig, um einen Anstieg der Infektionen einzudämmen und damit Leben zu schützen.

In unserer Gesellschaft sind Privilegien jedoch höchst unterschiedlich verteilt. Unter anderem muss dabei an unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zu Informationen, zu sicherem Wohnraum und zu sozialer und emotionaler Unterstützung genauso gedacht werden wie an das unterschiedlich verteilte Privileg finanzieller Unabhängigkeit bzw. Abhängigkeit. Darüber hinaus hat nicht jeder Mensch überhaupt die Möglichkeit, etwas „ein Zuhause“ nennen zu können. Deshalb kann die Aufforderung „Stay at home“ oder „Bleiben Sie Zuhause“ unmöglich für sich alleine stehen bleiben. Sie reflektiert die bestehenden ungerechten und menschenverachtenden gesellschaftlichen Umstände nicht.

Umstände, in denen obdachlose Menschen nicht „zu Hause“ bleiben können, um andere zu schützen und im Umkehrschluss auch von anderen beschützt zu werden, da sie keinen sicheren Wohn- und Rückzugsraum haben.

Umstände, in denen Frauen* und Kinder patriarchaler Gewalt ausgesetzt sind. Diese wird nun durch die Isolation im (scheinbar) privaten Raum noch einmal verstärkt und noch unsichtbarer, als es bereits eh schon der Fall war.

Umstände die es billigen, dass flüchtende Menschen in Sammelunterkünften eingesperrt sind, in denen es gar nicht möglich ist, den notwendigen Sicherheitsabstand einzuhalten, um sich selbst und andere zu schützen.

Anhand dieser Beispiele soll deutlich werden, wie prekär die Situation für manche Menschen innerhalb unserer Gesellschaft ist und wie drastisch diese durch die aktuelle Pandemie nochmals verstärkt wird. Wir sind uns bewusst, dass nicht nur die oben genannten Personengruppen, sondern viele weitere Personen, die nicht den gleichen Zugang zu den bereits angesprochenen Privilegien haben, von dieser Pandemie in besonderer Art betroffen sind. Diese Umstände sind für die betroffenen Personen real und unerträglich.

Viel wird diese Tage über Solidarität gesprochen. Für unser Verständnis von Solidarität gehört dazu, diese Umstände zu reflektieren, sie als menschenverachtend und ausgrenzend anzuerkennen und Lösungen zu erdenken, die den betroffenen Personen unmittelbar helfen.

Wir fordern deshalb die Stadt Tübingen und die Betreiber*innen von Hotels, airbnb-Wohnungen oder anderen Unterkünften mit freien Betten dazu auf, ihre nun leerstehenden Räume für Menschen zur Verfügung zu stellen, die innerhalb dieser Zeiten unseres besonderen Schutzes bedürfen.

In anderen Städten Europas ist dies bereits geschehen!

Wir fordern darüber hinaus die Einrichtung einer Kontaktstelle seitens der Stadt Tübingen, die betroffene und schutzsuchende Personen an die jeweiligen Unterkünfte vermittelt und ihren Schutz u.a. durch entsprechende professionelle Unterstützung sicherstellt.

Lasst uns Solidarität ernst nehmen und nicht zu einer unbedeutenden Phrase werden!

Unterzeichner*innen:

about:utopia

Wohnraumbündnis Tübingen

Interventionistische Linke [IL*] Tübingen

Epplehaus

Frauen*gruppe Zumutung

Ernst-Bloch-Universität Tübingen (Hochschulgruppe)

Ende Gelände Tübingen

Initiative Neustart Tübingen

Fridays for Future Tübingen

Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen und die Region

adis e.V. – Antidiskriminierung · Empowerment · Praxisentwicklung

Tübinger Arbeitslosentreff (TAT e.V.)

Awareness-Team

Kupolis e.V.

Bündnis Bleiberecht

Lu15

4-Häuser-Projekt

Schellingstraße 6

Tübinger Linke – TÜL

Gisela Kehrer-Bleicher, Kreisrätin der TÜL

Heike Hänsel, MdB „Die Linke“

Gudrun Dreher, Kreisvorstand „Die Linke“

Kreisverband „Die Linke“

Gemeinderatsfraktion „Die Linke“

http://https://aboututopia.org/2020/04/02/offener-brief-hotels-und-ferienwohnungen-fuer-beduerftige-oeffnen/

Bildquelle: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Weil-ein-sicheres-Zuhause-ueberlebenswichtig-sein-kann-452678.html

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