Viele Bauträger haben große Probleme – aber wir bauen unser fünftes Haus wie geplant!

Wegen der gestiegenen Zins- und Baukosten stehen viele Neubauprojekte derzeit auf wackligen Beinen – oder müssen aufgegeben werden. Am Hechinger Eck steigt jetzt sogar die Stadt Tübingen wieder in den Wohnungsbau ein und finanziert ein Haus, das sonst nicht mehr zu realisieren gewesen wäre.

Da wir unsere Bankfinanzierung Anfang 2022 gerade noch rechtzeitig abgeschlossen hatten, bevor die große Zinssteigerung einsetzte, stehen wir aber glücklicherweise sehr gut da.
Lediglich das bürokratische Hin und Her unter anderem mit der Baugenehmigung führt jetzt zu einer zeitlichen Verschiebung. Wir konnten nicht schon Ende 2022 mit dem Aushub der Baugrube beginnen, es wird wohl Frühsommer 2023 sein, wenn die Bagger anrücken und Ende 2024, wenn der Einzug in unser fertiggestelltes fünftes Haus stattfinden werden kann.

Direktkredit-Ziel erreicht! Und wir sammeln weiter!

Danke an alle, die uns die letzten Monate Direktkredite gegeben haben!!!

Ihr seid großartig und ermöglicht mit den Krediten, dass das Grundstück Hechinger Straße 35 dauerhaft dem Immobilienmarkt entzogen ist – ebenso wie das Haus, dass wir darauf dank Eurer Direktkredite bauen können!
Da uns jeder weitere €uro noch unabhängiger und flexibler macht, wollen wir versuchen, ob wir noch weitere Direktkredite einwerben können. Im besten Fall können wir dadurch noch einen Bankkredit ersetzen.

Wir würden uns also über weitere Direkkredite freuen. Bei Interesse oder Fragen, nehmt Kontakt mit unserem Büro auf: buero@vier-haeuser-projekt.de

Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat*innen Mo. 10.10.22

Wohn- und Bodenpolitik in Tübingen:
Bezahlbar Wohnen in der Stadt für Alle. Enkeltauglich, nachhaltig und divers.

Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat*innen
Sofie Geisel, Ulrike Baumgärtner, Boris Palmer
und Vertreter*innen wohnpolitischer Initiativen

am Montag 10.10.2022, 20 Uhr
(Saalöffnung und Getränkeverkauf ab 19:30 Uhr)
im Brauwerk freistil (großer Saal), Wöhrdstr. 25


Antworten der OB-Kandidat*innen auf die wohnpolitischen Wahlprüfsteine finden sich hier:
https://wohnraumbuendnis-tuebingen.mtmedia.org/files/2022/09/Wahlpruefsteine_Wohn-und-Bodenpolitik_Synopse.pdf


Zum Podium laden ein:
Beginen-Stiftung, regionale Koordination des Mietshäuser Syndikat, nestbau AG, Neue Nachbarn GmbH&Co KG, Wohnraumbündnis Tübingen, Wohnungslosenunterstützung Tübingen/WUT, Neustart: solidarisch leben + wohnen eG i.G.

Englischer Artikel über das Mietshäuser Syndikat im Tribune Mag

Im Tribune Mag wurde am 31.7.2022 der Artikel „Germany’s Collective Alternative to the Private Housing Swindle“ veröffentlicht. Mit Fotos und Interviewteilen aus dem 4-Häuser-Projekt:
https://tribunemag.co.uk/2022/07/germany-mietshauser-syndikat-property-housing

Der Artikel beruht auf einer Übersetzung eines polnischen Artikels von 2021:
https://oko.press/mieszkanie-prawem-nie-towarem-jak-niemcy-probuja-zerwac-z-dyktatura-rynku/

Ab Mai: Backtag jeden 2. Samstag im Monat


Einladung an alle Nachbar*innen:

Ihr bringt den Teig und wir backen euer Brot!
Abgabe 12:30-13:00 (da hat der Ofen 280°), bitte pünktlich sein!

Alle weiteren Fragen beantworten wir gerne ab 10 Uhr
vor Ort in der Hechingerstraße 40/Ecke Johannesweg
im Garten beim Backofen.

PV auf alle Dächer: Energiewende selber machen!

Beim Dachausbau unseres Hauses Autenriethstraße 15 haben wir bereits 2018 eine Photovoltaikanlage auf das neue Dach montiert. Im Sommer 2020 haben wir das Dach der Hechingerstraße 23 und vergangenes Wochenende das Dach der 40 ebenfalls für die Solarstromproduktion aufgerüstet. In zwei Wochen setzen wir dann noch die vierte PV-Anlage auf das Dach der 46 – und  hoffen, dass um uns rum noch viele weitere Dächer genutzt werden, um die Energiewende dezentral voran zu bringen!

Offener Brief: Hotels und Mietwohnungen für Bedürftige öffnen

Offener Brief an die Stadt Tübingen, Tübinger Hotelbetreiber*innen und alle Menschen, die in irgendeiner Form leerstehenden Wohnraum besitzen

„Stay at home!“ Ein wichtiger Aufruf, welcher jedoch nicht für alle Menschen umsetzbar und auch mit unterschiedlichen Gefahren verbunden ist.

 

In Zeiten der Corona-Pandemie wird von Seiten der Regierungen dazu aufgefordert, dass alle Menschen zu Hause bleiben sollen. Dieser Appell ist vor dem Hintergrund der akuten und für manche Menschen lebensbedrohlichen Virus-Infektion nachvollziehbar und notwendig, um einen Anstieg der Infektionen einzudämmen und damit Leben zu schützen.

In unserer Gesellschaft sind Privilegien jedoch höchst unterschiedlich verteilt. Unter anderem muss dabei an unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zu Informationen, zu sicherem Wohnraum und zu sozialer und emotionaler Unterstützung genauso gedacht werden wie an das unterschiedlich verteilte Privileg finanzieller Unabhängigkeit bzw. Abhängigkeit. Darüber hinaus hat nicht jeder Mensch überhaupt die Möglichkeit, etwas „ein Zuhause“ nennen zu können. Deshalb kann die Aufforderung „Stay at home“ oder „Bleiben Sie Zuhause“ unmöglich für sich alleine stehen bleiben. Sie reflektiert die bestehenden ungerechten und menschenverachtenden gesellschaftlichen Umstände nicht.

Umstände, in denen obdachlose Menschen nicht „zu Hause“ bleiben können, um andere zu schützen und im Umkehrschluss auch von anderen beschützt zu werden, da sie keinen sicheren Wohn- und Rückzugsraum haben.

Umstände, in denen Frauen* und Kinder patriarchaler Gewalt ausgesetzt sind. Diese wird nun durch die Isolation im (scheinbar) privaten Raum noch einmal verstärkt und noch unsichtbarer, als es bereits eh schon der Fall war.

Umstände die es billigen, dass flüchtende Menschen in Sammelunterkünften eingesperrt sind, in denen es gar nicht möglich ist, den notwendigen Sicherheitsabstand einzuhalten, um sich selbst und andere zu schützen.

Anhand dieser Beispiele soll deutlich werden, wie prekär die Situation für manche Menschen innerhalb unserer Gesellschaft ist und wie drastisch diese durch die aktuelle Pandemie nochmals verstärkt wird. Wir sind uns bewusst, dass nicht nur die oben genannten Personengruppen, sondern viele weitere Personen, die nicht den gleichen Zugang zu den bereits angesprochenen Privilegien haben, von dieser Pandemie in besonderer Art betroffen sind. Diese Umstände sind für die betroffenen Personen real und unerträglich.

Viel wird diese Tage über Solidarität gesprochen. Für unser Verständnis von Solidarität gehört dazu, diese Umstände zu reflektieren, sie als menschenverachtend und ausgrenzend anzuerkennen und Lösungen zu erdenken, die den betroffenen Personen unmittelbar helfen.

Wir fordern deshalb die Stadt Tübingen und die Betreiber*innen von Hotels, airbnb-Wohnungen oder anderen Unterkünften mit freien Betten dazu auf, ihre nun leerstehenden Räume für Menschen zur Verfügung zu stellen, die innerhalb dieser Zeiten unseres besonderen Schutzes bedürfen.

In anderen Städten Europas ist dies bereits geschehen!

Wir fordern darüber hinaus die Einrichtung einer Kontaktstelle seitens der Stadt Tübingen, die betroffene und schutzsuchende Personen an die jeweiligen Unterkünfte vermittelt und ihren Schutz u.a. durch entsprechende professionelle Unterstützung sicherstellt.

Lasst uns Solidarität ernst nehmen und nicht zu einer unbedeutenden Phrase werden!

Unterzeichner*innen:

about:utopia

Wohnraumbündnis Tübingen

Interventionistische Linke [IL*] Tübingen

Epplehaus

Frauen*gruppe Zumutung

Ernst-Bloch-Universität Tübingen (Hochschulgruppe)

Ende Gelände Tübingen

Initiative Neustart Tübingen

Fridays for Future Tübingen

Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen und die Region

adis e.V. – Antidiskriminierung · Empowerment · Praxisentwicklung

Tübinger Arbeitslosentreff (TAT e.V.)

Awareness-Team

Kupolis e.V.

Bündnis Bleiberecht

Lu15

4-Häuser-Projekt

Schellingstraße 6

Tübinger Linke – TÜL

Gisela Kehrer-Bleicher, Kreisrätin der TÜL

Heike Hänsel, MdB „Die Linke“

Gudrun Dreher, Kreisvorstand „Die Linke“

Kreisverband „Die Linke“

Gemeinderatsfraktion „Die Linke“

http://https://aboututopia.org/2020/04/02/offener-brief-hotels-und-ferienwohnungen-fuer-beduerftige-oeffnen/

Bildquelle: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Weil-ein-sicheres-Zuhause-ueberlebenswichtig-sein-kann-452678.html

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